Was ist Aromatherapie

  • unter Aromatherapie versteht man die Lehre der kontrollierten Anwendung von ätherischen Ölen; sie ist Teil der Phytotherapie
  • es ist eine Therapieform, die den Menschen als Ganzes sieht und somit Körper und Seele unterstützt
  • die Aromatherapie regt die körpereigene Heilung an; sie arbeitet für den Menschen und nicht gegen die Beschwerden
  • es ist eine komplementäre, d. h. ergänzende Therapieform und ersetzt keine medizinische Behandlung, kann aber während Therapien unterstützend und ergänzend eingesetzt werden
  • Aromatherapie ist evidenzbasiert, d. h. sie basiert auf wissenschaftlichen Studien, die die Wirkung belegen

Was sind ätherische Öle

  • es sind hochkonzentrierte Pflanzenessenzen, die meist mittels Wasserdampfdestillation aus aromatischen Pflanzen gewonnen werden
  • für die Gewinnung von ätherischen Ölen werden grosse Menge Pflanzenmaterial benötigt:
    1 Tropfen Rosenöl benötigt ca. 50 Duftrosen
    1 Tropfen Zitronenöl enthält soviel ätherisches Öl wie 20 Zitronen
    1 Tropfen Pfefferminzöl enthält soviel ätherisches Öl wie 20 Tassen Pfefferminztees
  • ätherische Öle sind fettlöslich enthalten aber keine Fette. Sie sind nicht wasserlöslich
  • die Wirkweise der ätherischen Öle ist vielseitig:  antibakteriell, antiviral, antiseptisch, durchblutungsfördernd, hautpflegend, verdauungsfördernd, wärmend, krampflösend, beruhigend, entspannend, anregend, vitalisierend und vieles mehr
  • die Anwendung ätherischer Öle setzt fundiertes Wissen voraus. Da es sich um konzentrierte Pflanzenessenzen handelt, ist das Wissen um die Dosierung ein Muss - gerade bei sensiblen Menschen wie Kindern, Schwangeren, Senioren, Epileptikern, Asthmatikern könnten der falsche Einsatz von ätherischen Ölen gesundheitsschädigend wirken

Einsatzgebiete der Aromatherapie

Der wissenschaftlich belegte Einsatz der ätherischen Öle ist vielseitig:
  • Stärkung der körpereigenen Abwehr sowie Unterstützung bei Erkältungen und Grippe 
  • Riechtraining bei Geschmacksverlust z. B. nach Covid
  • bei Magen- und Darmproblemen, Verdauungsstörungen
  • bei Erkrankungen im Mund-Rachenbereich wie Aphten, Lippenherpes, Mundgeruch
  • bei Hautproblemen (trockene Haut, Ekzeme, Hauterkrankungen, Narbenpflege)
  • bei Schmerzen aller Art
  • bei Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden
  • Unterstützung in der Schwangerschaft und bei der Geburt
  • Begleitung bei Krebserkrankungen zur Verminderung der Therapienebenwirkungen (Chemo, Bestrahlung) und Unterstützung der Seele 
  • in der Langzeit- und Palliativpflege
  • bei Stimmungsschwankungen
  • bei Ein- und Durchschlafschwierigkeiten
  • bei Stress und Burn-out-Symptomen
  • bei Erschöpfung, Energielosigkeit, im Genesungsprozess
  • bei Konzentrationsschwierigkeiten, Prüfungsangst, Schulproblemen

...und vieles mehr

Wege in den Körper

  • über die Nase mittels Inhalation, Duftkompresse, Raumbeduftung durch Raumspray oder Ultraschallvernebler
    (Duftlampe mit Kerze empfehle ich nicht, die ätherischen Öle verflüchtigen sich bei Temperaturen über 40°)
  • über die Haut mit Massage, Einreibungen, Waschungen, Kompressen, Bädern
  • über die Schleimhaut mittels Zäpfchen und Tampons
  • über die Mundschleimhaut mit Mundspray, Spülungen
  • ätherische Öle sollten nicht eingenommen werden, da sie durch ihre antibakterielle Wirkung das Mikrobiom im Darm zerstören können - zur Einnahme eignen sich die Hydrolate, die sanfte Aromatherapie.